Thematische Einleitung zur Doppelveranstaltung mit Prof. Dr. O.-A. Burow (Uni Kassel) als gast und Referent bei SAM Hameln am 5. und 6.9.23
Der Modernisierungsrückstand unseres Schulsystems ist nicht erst durch die Corona-Pandemie sichtbar gemacht worden, sondern zieht sich schon lange durch die Geschichte der Schule und wird einer neuen Wirklichkeit nicht mehr gerecht. Er wird verschärft durch die Klimakrise und das furchtbare Kriegsgeschehen, gesellschaftliche, global wirksame Veränderungsprozesse wie Digitalisierung, weltweite Märkte und gänzlich andersartige Problemstellungen, vor die die nachwachsende Generation gestellt wird. Zudem wird das Bildungssystem weiterhin durch Normierungen und Bürokratisierung überzogen, welche Veränderungsprozesse grundlegender Art nachhaltig erschweren, obwohl diese dringend geboten sind.
Einzelne Elemente zu verändern, wie es allzu oft versucht wird, ist nicht erfolgsversprechend. Vielmehr muss das Konzept »Schule« neu aufgezogen werden: Wir benötigen nichts weniger als eine „Revolution“, das heißt einen grundlegenden und nachhaltig strukturellen Wandel von Schule und Bildung, um zukunftsfähig zu sein. Sagt Olaf-Axel Burow, Professor aus Kassel und Wegbegleiter zahlreicher, sehr erfolgreicher Schulentwicklungsprozesse, sagen wir im SAM-Verbund aus der Erfahrung und den Erfolgen unseres Engagements.
Unsere Erfahrungen und Erfolge im Netzwerk der über 40 Schulen, die über SAM einen Verbund bilden, zeigen Wege und Richtungen, die auf eine grundsätzliche Veränderung von Bildungsprozessen und dem System Schule ausgerichtet sind.
Schule befindet sich letztlich seit dem Ausbruch von Corona in einem Epochenumbruch, der stärker und nachhaltiger wirkt als alle PISA-Studien und auf den es zwingend Antworten zu finden gilt. In der Tür steht das Ende der Normalität im Bildungsbereich. Um der Kinder und Jugendlichen willen, die ein Recht darauf haben, gestärkt und ermutigt zu werden, um zukunftsfähig für die vor ihnen liegenden Aufgaben zu sein. Das ist das Mindeste, was Schule ihnen ermöglichen muss.
Es geht also darum, bisher ungenutzte Möglichkeitsräume konkret sichtbar zu machen und zu nutzen. Schule als offener, kreativer Raum mit zeitgemäßen Lehr-/Lernformaten soll Schüler*innen dabei unterstützen, ihre Zukunft eigenständig und selbstbestimmt zu gestalten.
Die Chance, daran mitwirken zu können, wollen und dürfen wir nicht versäumen.
Ein Grund heute Abend hier zusammenzukommen und ein noch besserer Grund die Frage nach der Zukunft und Zukunftsfähigkeit des Bildungssystems mit Prof. Olaf-Axel Burow in den Blick zu nehmen und mit ihm über seine entschiedene Position zu einer zukunftsfähigen Schule ins Gespräch zu kommen.
Andreas Jungnitz, 1. Vorsitzender SAM Hameln
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SAM- gemeinsam stark im Verbund der Schulen, worunter u.a. auch der zentrale Bereich gemeinsam getragener Schulentwicklung im ganzheitlichen Sinn gehört
SAM- engagiert für pädagogische Fachkräfte an unseren Schulen, worunter u.a. das für alle bedeutsame Projekt zur Arbeit von multiprofessionellen Teams in Schulen gehört inkl. der Qualifizierung und Weiterbildung der Päd. Mitarbeitenden wie der Lehrkräfte
SAM- entschieden für Kinder und Jugendliche an guten Schulen, wozu ganz zentral unser gemeinsamer Einsatz für den Erhalt der Lernförderung, für eine gute Ganztagsbildung und eine breite Palette an Unterstützungsmöglichkeiten für die Schulen gehört.